In der Kleinstadt Monreale, nur 5 Kilometer von Palermo entfernt, erwartet Sie, in 300 Meter Höhe auf dem königlichen Berg "Monte Reale", der Dom von Monreale. Es ist die größte Kirche Siziliens und wegen seines imposanten Innenlebens und des Kreuzganges eine der Hauptsehenswürdigkeiten Palermos.
von: Eugenio Rusignuolo | 02 Sep 2021
Die arabisch-normannische Kathedrale Santa Maria Nuova- der Jungfrau Maria gewidmet - liegt nur fünf Kilometer von Palermo entfernt, in Monreale. Im Jahr 1174 gab der normannische König Wilhelm den Bau dieses massiven Gebäudes in Auftrag. Er behauptete, dass die Madonna selbst in seinem Traum erschien und ihn bat, ihr einen Tempel zu bauen.
Ursprünglich war der Dom Teil eines Gebäudekomplexes, bestehend aus einem Königpalast, einem Benedektinerkloster und eben der Kirche. Von dem Komplex sind die Kirche und der Kreuzgang des Klosters erhalten geblieben.
Bereits am Eingang erwartet Besucher ein sehenswertes Detail. Hier durchqueren sie das Tor des Doms, welches zwischen 1185 und 1186 entstanden ist und das Werk von Bonanno Pisano war, der selbe italienische Bildhauer und Architekt, der einige Jahre zuvor den Grundstein des Schiefen Turm von Pisas gelegt hatte. Neben Szenen aus der Bibel hat Pisano auf dem Tor seine Signatur „Bonannus civis pisanus me fecit“ (auf deutsch "Bonanno, Bürger Pisas, hat mich gemacht“) verewigt.
Doch die volle Schönheit entfaltet die Kathedrale im Inneren der Kirche. Hier bedecken byzantinische Goldgrund-Mosaike die gesamten Innenwände der Kirche bis in jede Ecke und auf einer Fläche von 6.340 m². Damit enthält sie den größten einheitlichen byzantinischen Mosaiken Zyklus, der überhaupt bekannt ist.
Der Zyklus stellt verschiedene Geschichten aus dem alten und neuen Testament dar. Ohne zu übertreiben, aber dem atemberaubenden Anblick der goldenen Mosaike kann sich einfach niemand entziehen. Die Figur des Christus als Pantokrator (Weltenherrscher) befindet sich in der Apsis des Doms und beherrscht den zentralen Innenraum.
Darüber hinaus beherbergt der Dom von Monreale mehrere historische Schätze, die den Besuchern einen Einblick in die Kultur und Geschichte Palermos geben:
Neben den beeindruckenden Mosaiken im Inneren ist der Dom für seinen Kreuzgang berühmt. Dieser ist der einzige noch verbliebende Teil vom einstigen Benedektinerkloster. Der überdachte Kreuzbogengang umschließt den quadratischen und nicht überdachten Kreuzgangsinnenhof mit einer Fläche von 47 x 47 Metern. Besonders die 26 spitzbögigen Akaden an jeder Seite des Kreuzganges sind beeindruckend.
Jede Arkade wird von individuell ornamentierten, goldunterlegten und mit Mosaiken- und Edelsteinen dekorierten Doppelsäulen getragen. Insgesamt besteht der Gang aus 228 Doppelsäulenpaaren und keines davon gleicht dem anderen. Bei einer solchen künstlerischen Vielfalt dauert es eine Weile bis man das Wunder dieser romanischen Architektur erfasst. Der Eintritt für den Kreuzgang ist unserer Meinung nach bestens angelegt.
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